Der Dalton-Plan wurde 1913 von der amerikanischen Pädagogin Helene Parkhurst begründet und ermöglicht einen in den Thüringer Lehrplänen geforderten Wechsel der Perspektiven, hin zu einem schülerbezogenen Unterricht.
Das Konzept des Dalton-Planes ist ein offenes, welches weder bestimmte Methoden noch strikte Regeln vorgibt. Dennoch gibt es vier wesentliche Prinzipien, die im Vordergrund stehen.
Freiheit in Gebundenheit
Jeder Schüler kann in einem zeitlich begrenzten Pensum selbständig die Abfolge der angewiesenen Tätigkeiten, zu der für ihn richtigen Zeit, im eigenen Tempo, mit dem ihm angemessenem Material bzw. der angemessenen Methode, mit einem von ihm selbst gewählten Lernbegleiter und den für ihn vorteilhaften Lernort (Klassenraum, Lichthof, Bibliothek) festlegen, um in der von ihm gewählten Interaktionsform daran zu arbeiten.
Verantwortung
Die Schüler nehmen eine aktive Rolle im Lehr-Lernprozess ein. Das Lernen erfolgt selbständig. Die Lernenden übernehmen damit Verantwortung für ihr eigenes Tun und Leben in der Schule. Dabei hat der Lehrer in diesem Prozess „nur“ noch die Funktion eines Lernprozessbegleiters.
Zusammenarbeit
In den Daltonphasen entscheiden die Schüler weitgehend alleine, ob sie in der Gruppe – als soziale Interaktion, in der Ideen kommuniziert, diskutiert und getestet werden, oder in Einzel- bzw. Partnerarbeit zusammenarbeiten.
Die Schüler lernen damit andere Meinungen zu respektieren und zu wertschätzen, eigene Meinungen zu formulieren und in Diskussionen zu vertreten.
Selbständigkeit
Da die Schüler für das Gelingen ihrer Arbeit selbst verantwortlich sind, müssen sie die ihnen dafür zur Verfügung stehende Zeit auch eigenverantwortlich einteilen und planen.
Dabei entwickeln sie nicht nur intellektuelle Fähigkeiten, sondern auch Selbsttätigkeit, Eigenverantwortlichkeit und soziales Handeln, die so sehr im Berufsleben gefordert und erwünscht sind.